Zum Hauptinhalt springen

Herbstfest – Große Nähe in Zeiten des Abstands

Traditionelles Herbstfest im Haus Stephanus sorgt für gute Laune

Alsfeld. Die Corona-Krise hat auch den Veranstaltungskalender des Alten- und Pflegeheims Haus Stephanus fest im Griff: Gruppenangebote finden nur mit begrenzten Teilnehmenden und unter strengen Hygieneauflagen statt, Ausflüge entfallen, große Feiern müssen abgesagt werden. Dazu gesellt sich noch die typische Herbst-Tristesse in Form eines wolkenverhangenen Himmels sowie Nieselregen. Schön sieht definitiv anders aus. Da kommt das traditionelle Herbstfest gerade zur richtigen Zeit. Denn trotz aller Hiobsbotschaften, die in den vergangenen Wochen die Medienlandschaft beherrschten, gibt es einfach Feiern, die gehören zum Haus Stephanus wie das Amen in der Kirche. Und so machten die Damen vom Betreuungsdienst das Unmögliche möglich und stellten innerhalb von einem Monat ein Herbstfest auf die Beine, das es trotz Abstands- und Hygieneregelungen schaffte Nähe zu erzeugen.

Gefeiert wurde parallel auf den fünf Wohnbereichsebenen. Kleine Sitzgruppen luden zum gemütlichen Plausch ein, ohne die Abstandsregelungen zu verletzen. Wie üblich bei Feierlichkeiten im Haus Stephanus stach die liebevolle Dekoration hervor. Traditionelle Elemente wie farbenfrohe Herbststräußchen und uralte Keramikkrüge vermischten sich mit modernen Errungenschaften in Form von elektrischen Lichtleinen. Das Ergebnis: Eine ganz besonders Atmosphäre, die die Gesichter der Anwesenden zum Strahlen brachte. Traditionsreich ging es auch bei den angebotenen Speisen zu. Vortrefflich mundete der Salzekuchen, der nach einem alten Familienrezept einer verstorbenen Bewohnerin gebacken wurde. Dazu reichten die Mitarbeiterinnen des Betreuungsdienstes Apfelwein samt Limonade oder alkoholfreie Apfel-Getränke.

Und so nahm ein wunderschöner Nachmittag seinen Lauf, der mit seinen anregenden Gesprächen, dem gemütlichen Beisammensein und Lauschen bekannter Melodien wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Übrigens auch für die Bewohnerinnen und Bewohner, die auf ihren Zimmern geblieben sind. Denn selbstverständlich wurden diese nicht vergessen. Da wunderte es kaum, dass der Pflege- und Betreuungsdienst am Ende mit Lob überschüttet wurde. Auch Einrichtungsleiterin Marion Brömer war voller Stolz für ihr Team: „Meine Mitarbeitenden vermitteln menschliche Wärme und Nähe in Zeiten des Abstands. So etwas geht nur mit einem harmonischen Miteinander und genau das haben wir hier im Haus Stephanus trotz aller Schwierigkeiten, die die Pandemie mit sich bringt. Dafür möchte ich allen Mitarbeitenden danken.“